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3.2.20 USVI (nicht für USA)

Einleitung

Eine USVI-Einheit für Hicom 150 E OfficePro besteht im allgemeinen aus folgenden Komponenten (Bild 3-18):

USVI-Box (Platz für 2 Batteriemanager und 2 Akkumulatorsätze)
Einschub Batteriemanager (Lade- und Steuerelektronik)
Einschub Akkumulatorsatz (bestehend aus 4 wartungsfreien 12 V-Bleiakkus).

Es kommen zwei absolut kompatible Batteriemanager unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz. Die gleichzeitige Verwendung beider Typen in einer USVI-Box ist möglich.
Der Batteriemanager wird über ein Verbindungskabel mit der PSUI verbunden. Je PSUI ist ein eigener Batteriemanager mit Akkumulatorsatz erforderlich. An der Rückseite des Batteriemanagers ist eine Anschlussmöglichkeit für einen externen Ladegleichrichter oder für ein 48 V-Gleichstromnetz vorgesehen.

Angaben zum Betrieb der USVI an externem 48 VDC-Gleichstromnetz und zum Einsatz einer durch den Kunden bereitgestellten Unterbrechungsfreien Stromversorgung können Abschnitt 6.1.1 entnommen werden.

Sachnummern

USVI-Box: S30777-U710-X
Verbindungskabel zwischen PSUI und USVI (Batteriemanager):
C31043-Z1200-B5
Batteriemanager: S30122-K5083-L302 bzw. S30122-K5083-X302
Akkumulatorsatz: S30122-X5083-X303
Verteileinrichtung (für den Anschluss an vorhandener, ext. Batterie):
C39165-A7200-B10

Technische Daten der USVI

PSUI im Normalbetrieb
Eingangsspannung (von PSUI): ca. 380 VDC / max. 0,27 A )
Ausgangsspannung (Ladespannung für Batterien): 54 bzw. 55,2 VDC (max. 1,6 A)
Netzausfallbetrieb
Eingangsspannung (von Batterie): 42 V ... 56 VDC
Ausgangsspannung (zur PSUI): ca. 340 VDC (max. 1,1 A)
Akkumulatorsatz-Kapazität (Battery set rating): 12 Ah oder 7 Ah
Überbrückungsdauer (siehe Seite 3-52)

Front- und Rückansicht der USVI, Einstellungen

Bild 3-18 Front- und Rückansicht der USVI, Einstellungen

Die Batterien der Firmen Sonnenschein und Yuasa erfordern eine Einstellung von 2,3 V pro Zelle. 

Überbrückungsdauer bestimmen

Die Überbrückungsdauer bei Netzausfall ist abhängig von der Systemkonfiguration, der Anzahl analoger und/oder digitaler Endgeräte, der angeschlossenen Unterbrechungsfreien Stromversorgung und der installierten Akkukapazität.

Die folgenden Verbrauchswerte und Diagramme wurden messtechnisch mit jeweils einer BG ermittelt. Die Stromaufnahme der Baugruppen im Feld kann aufgrund bauteilbedingter Toleranzen geringfügig von den gemessenen Werten abweichen.

Für die Entladekurven im Bild 3-19 gelten folgende Bedingungen:

Akkus im Neuzustand
Raumtemperatur ca. 23 ºC
(Temperaturabweichungen, insbesondere zu tieferen Temperaturen, führen zu einer Kapazitätsreduzierung.)
konstante Lastbedingungen
Ladespannung 55,2 V DC

Entladekurven für Akkupack Hicom 150 E OfficePro

Bild 3-19 Entladekurven für Akkupack Hicom 150 E OfficePro

Zur Ermittlung der Überbrückungsdauer einer Anlagenbox muss die Summe der Ströme aus den vorhandenen Baugruppen ermittelt werden. Dieser Wert wird um den Strombedarf der angeschlossenen Endgeräte (mittels Bild 3-20) ergänzt.

Batteriestromentnahme der Endgeräte

Bild 3-20 Hicom 150 E OfficePro - Batteriestromentnahme der Endgeräte

Formel zur Berechnung des Batteriestrombedarfs

Die Ermittlung der Überbrückungsdauer erfolgt anhand Bild 3-19.

Bei der Berechnung eines Mehrboxsystems bestimmt die Box mit der größten Last die Gesamtsystem-Überbrückungsdauer.
Eventuell vorhandene externe Zusatzlasten (z.B. NT 1), die über die USVI gespeist werden, müssen mit 0,04 A pro Watt des Verbrauchers veranschlagt werden.  

Tabelle 3-15 Hicom 150 E OfficePro - Baugruppen-Strombedarf

Baugruppe 
Strombedarf 
CBMOD 
-Q2960- 
0,80 A 
SLA16 
-Q2702- 
0,10 A 
SLA24N 
-Q2929- 
noch nicht bekannt 
SLC16 
-Q2922- 
noch nicht bekannt 
SLMC8 
-Q2911- 
0,10 A 
SLMO24 
-Q2901- 
0,08 A 
STMD8 
-Q2558- 
0,06 A 
TML8W 
-Q626- 
0,04 A 
TMS2 
-Q2915- 
noch nicht bekannt 

Berechnungsbeispiel (denkbare "worst case"-Systemkonfiguration) für eine Anlagenbox

Aufgrund der Entladekurven im Bild 3-19 ergibt sich als Überbrückungsdauer für Akkupack

YUASA NP 12 V / 12 Ah - ca. 2 h 15 min
YUASA NP 12 V / 7 Ah - ca. 1 h 15 min

Überbrückungsdauer erweitern

Durch Parallelschaltung von zwei Akkupacks mit entsprechender Verkabelung lässt sich eine Verdopplung der Backupzeit erreichen.

Achtung 
Bei Parallelschaltung von zwei Akkupacks dürfen ausschließlich Akkus eines Herstellers und Akkus des gleichen Typs verwendet werden.  

Dabei ergeben sich folgende Nachteile:

Längere Wiederaufladezeit der Akkus (Das Aufladen beider Akkupacks muss durch einen Batteriemanager erfolgen. Der Ladestrom eines Batteriemanagers teilt sich auf zwei Akkupacks auf.)
Pro Anlagenbox ist eine USVI-Box erforderlich.

Um größere Überbrückungszeiten zu erreichen, bietet sich als Alternative die externe Versorgung mit 48 V durch einen separaten Ladegleichrichter mit externen Akkus bzw. der Anschluss an ein externes 48 V-Gleichstromnetz an.


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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31